6 Zaunhöhe und Hütesicherheit ponys hilft die Widerristregel nicht viel weiter, denn diese springen im Sport deutlich höher. Wer eine Mischbeweidung auf seiner Koppel betreibt, muss einen Zaun, der für alle Tierarten passt, bieten. Ebenso muss ein Zaun für Hengste und Fohlen angepasst werden. Gerade die Bestimmung der richtigen Zaunhöhe ist in der Praxis aber gar nicht so einfach. Dabei spielen nicht nur die Pferde auf der Weide eine Rolle, sondern auch die Beschaffenheit der Weide selbst. „Kaum ein Pferdebesitzer berücksichtigt die Topografie der Weide beim Zaunbau. Meist wird die Höhe des Zauns direkt am Zaunpfahl gemessen. Dabei springt das Pferd wahrscheinlich aber ungefähr einen Meter vor dem Zaun ab. Selbst kleine Unebenheiten im Gelände lassen den Zaun dann für das Pferd schrumpfen“, erklärt Gutachter Georg W. Fink. Ein Weidezaun muss hütesicher sein. Doch ab wann gilt ein Weidezaun als hütesicher? Wie hoch muss ein Zaun sein? Fragen, die zum Teil selbst Experten nicht eindeutig beantworten können. „Gesetzliche Grund- lage für die Einzäunung von Pferdekoppeln ist § 2 des Tierschutzgesetzes, auf dessen Basis von verschiedenen Stellen Empfehlungen erstellt wurden“, sagte Dipl.-Ing. agr. Volker Raulf in Pferdebetrieb 3/2012. „Lediglich das OLG Celle hat in einem Urteil vom 26. Januar 2000 (9 U 130/99) einmal zur Höhe eines Zaunes zur Verhinderung eines Überspringens durch ein Pferd geurteilt. Danach soll als Faustregel für die Höhe einer Einzäunung mindestens vier Fünftel der Widerristhöhe des größten Pferdes auf der Weide betragen.“, erklärt Raulf weiter. (AKO: Wir empfehlen die obere Reihe des Leitermaterials nur 10% unterhalb der Widerristhöhe des größten Pferdes zu installieren.) Dabei sollte aber auch berücksichtigt werden, welche Pferde oder Ponys auf der Weide stehen. Beispielsweise bei Springpferden oder Sport- AKO Tipp: Unebenheiten im Gelände bei der Bestimmung der Zaunhöhe beachten! Kleinpferde Großpferde 165 cm 140 cm 115 cm 90 cm 65 cm 40 cm
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