AKO Zaunbau Praxistipps
15 eine höhere Spannung von mindestens 3000 Volt zu wählen. Das gilt aber nur für Tiere mit „norma- ler“ Fellqualität. Bei Pferden, die zum Beispiel einen dicken Winterpelz haben, wird empfohlen, die Hü- tespannung auf 4000 bis 5000 Volt zu erhöhen. Entsprechend müssen die Leistung des Weidezaun- gerätes und das Zaunmaterial gewählt werden. Sie muss so hoch sein, dass die Hütesicherheit auch bei steigender Dauerbelastung, wie zum Beispiel bei Bewuchs an den Bändern oder Seilen, noch gewährleistet ist. Gleichzeitig muss die Gesamt- qualität der Zauninstallation einschließlich Leiter- material, Isolatoren und Erdung der Leistungsfähig- keit des Geräts entsprechen. Welche Leistung ein Weidezaungerät haben muss, hängt von folgenden Faktoren ab: der Zaunlänge, die von dem Gerät ver- sorgt werden soll, der Hütespannung, die erzeugt werden soll, und dem zu erwartenden Bewuchs. Welche Eigenschaften sollte ein Weide- zaungerät mitbringen, das sich für die Pferdehaltung eignet? Pferde gehören zu den vergleichsweise leicht zu hü- tenden Tierarten. Das Fell ist normalerweise relativ kurz, sodass „der Funke“ problemlos auf die Haut beziehungsweise den Körper überspringt. Je nach Zaunlänge eignen sich Weidezaungeräte bis zur mittleren Klasse von etwa fünf Joule gut für die Pferdehaltung. Ob Netz-, Batterie- oder Akkugerät, müssen Sie nach Ihren betrieblichen Gegebenhei- ten entscheiden. Müssen lange Zaunstrecken ver- sorgt werden, sind die stärkeren und zuverlässig mit Strom versorgten Netzgeräte am besten geeignet. Wenn Sie Pferde ganzjährig oder auch über Nacht auf Koppel und Weide lassen, sollten Sie da- rauf achten, ein mit Alarmfunktion ausgestattetes Weidezaungerät zu verwenden. Im Falle eines Aus- bruchs oder auch „nur“ eines Spannungsabfalles, zum Beispiel wenn ein Ast auf den Zaun fällt, be- kommen Sie umgehend eine Meldung und können reagieren. Dasselbe gilt für den Fall, dass sich ein Fohlen oder auch ein Wildtier im Zaun verfangen hat und sich nicht allein befreien kann. Fehlende Erdung = Zaunfehler Zaunprofis sehen die größte Fehlerquelle bei einem Elektrozaun bei der Erdung. Häufig werden zu we- nig Erdstäbe verwendet und diese auch nicht tief genug in den Boden getrieben. Diese Erfahrung hat auch Markus Öxle, AKO, gemacht: „Die Erdung ist in vielen Betrieben eine Schwachstelle, sei der Grund eine zu geringe Anzahl an Erdstäben, die Tiefe oder das Material. Die Erdstäbe sollten aus einem rostfreien Material wie verzinktem Eisen be- stehen, denn Rost wirkt isolierend.“ Wenig Widerstand ist besser Seile und Bänder sollten niemals mit einem Knoten verbunden werden. Dies erhöht den Widerstand und mindert die Hütesicherheit. Außerdem kön- nen dadurch erhebliche Funkstörungen entstehen. Dazu Öxle: „Es sollten nur gut leitfähige Verbin- der zum Einsatz kommen.“ Um eine ausreichende Hütesicherheit zu erhalten, müssen Leitung und Zaungerät zur Zaunlänge passen. Für Zaunlängen über 400 Metern sollten unbedingt hochleitfähige Materialien mit Widerständen unter 0,5 Ohm pro Meter eingesetzt werden. Bei jedem Leitermateri- al wird von den Anbietern der Widerstandswert in Ohm/Meter angegeben. Je geringer dieser Wert ist, desto besser. „Gute Leiterdrähte haben hier einen Wert von 0,1. Günstige Leitermaterialien haben ei- nen größeren Widerstand“, sagt Öxle. Als Faustfor- mel gilt: Je geringer der Widerstand eines Leiters, desto länger kann der Zaun gebaut werden. Sorgt für eine sichere elektrische Verbindung und gibt den Pferdefuß frei, wenn es sein muss: der neue Litzclip Safety Link.
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