AKO Zaunbau Praxistipps

11 SICHTBAR MUSS SIE SEIN! D I E U M Z Ä U N U N G Holzriegel Die sicherste Umzäunung ist der klassische Pferde- zaun mit zwei oder drei Holzzaunriegeln in Kom- bination mit Elektroband. Die verwendeten Nägel und Schrauben sollten so lang sein, dass die Ein- schlagtiefe in den Pfahl die Hälfte bis zwei Drittel beträgt. Die Holzriegel werden immer von innen nach außen angebracht. Zusätzlich wird Elektro- band gespannt. Geht ein Holzriegel zu Bruch, hält das Elektroband die Pferde in der Weide, fällt der Strom aus, sind Holzriegel vorhanden, die von den Pferden auch sehr gut gesehen werden. Außerdem wird das Benagen der Stangen verhindert, die Pfer- de werden vom Scheuern abgehalten und es kann eine Querstange gespart werden. So ein Zaun ist allerdings nicht nur sicher und schön anzusehen, sondern auch sehr kosten- und pflegeintensiv. Kunststoffzäune Es gibt komplette Kunststoffzäune, die gar keine Pflege benötigen, allerdings dementsprechend teuer sind. Sie dürfen auch nicht überall gebaut werden, so dass in jedem Fall bei der Baubehörde nachgefragt werden muss. Elektrozäune Elektrozäune stellen für Pferde keine unüberwindba- re Barriere dar wie etwa eine massive Einzäunung, sondern schrecken sie durch den elektrischen Impuls ab. Da Pferde Fluchttiere sind, müssen sie die Ein- friedung gut sehen können, sonst rennen sie even- tuell in oder durch den Zaun. „Es sollten immer gut sichtbare Leiterbänder eingesetzt werden. Auf gar keinen Fall darf ein dünner Draht verwendet wer- den. Panische Pferde übersehen diesen Draht einfach und verletzen sich nicht selten tödlich. Hier bieten sich vor allem Bänder mit einer Breite von 10 bis 40 Millimetern an“, erklärt Öxle und rät: „Um eine gute Spannung des Leitermaterials zu erhalten, sollte die- ses mit Muskelkraft gespannt werden. Dabei können spezielle Spannwerkzeuge helfen.“ Zudem müssen Elektrodrahtzäune wie Premium Horse Wire mittels Zaunspanner regelmäßig nachgespannt und über Federn straff gehalten werden, damit sie keine Ver- letzungsgefahr für Pferdebeine darstellen. Elektrodrahtzäune sind preisgünstig bei fast gleicher Lebensdauer wie massive Einzäunungen und zudem einfach und schnell zu handhaben. Die Hütesicherheit eines Elektrozauns ist allerdings nur gegeben, wenn die Stromversorgung einwandfrei funktioniert und täglich kontrolliert wird. Für alle Zäune gilt: Auch der beste Zaun ist nur dann verletzungs- und hütesicher, wenn seine Funktion regelmäßig überprüft wird und Schäden sofort repariert oder Schwachpunkte beseitigt wer- den. Nicht nur für gewerbliche Pferdehalter emp- fiehlt es sich deshalb, regelmäßige Zaunkontrollen durchzuführen und diese auch zu protokollieren.

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