8 Biologische Wirkung Mehr Milch durch mehr Licht Beleuchtungsdauer, Beleuchtungsintensität und Lichtfarbe haben großen Einfluss auf Laktation, Fruchtbarkeit und Wohlbefinden der Tiere. In der Milchviehhaltung kommt dem Beleuchtungsmanagement deshalb eine besondere Bedeutung zu. Wissenschaftliche Studien belegen, dass durch lange Tageslichtphasen mit 16 Stunden Helligkeit und 8 Stunden Dunkelheit die tägliche Milchproduktion um durchschnittlich 5-15 % gesteigert werden kann. Voraussetzung ist eine gleichmäßige Beleuchtungsstärke von 150-200 Lux. Quelle: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), LfL-Information „Licht und Lichtprogramme in der Rinderhaltung“, Februar 2012 Verlängerte Tageslichtphasen Natürlicher Tag Wie funktioniert das? Über die Augen des Tieres werden Lichtsignale an die Zirbeldrüse gesendet. Eine höhere Lichtmenge reduziert die Ausschüttung des Hormons Melatonin aus der Zirbeldrüse, wodurch wiederum die Leber zur Produktion des IGF-1-Hormons angeregt wird. Dies führt letztendlich zu einer gesteigerten Aktivität der Kuh, mehr Appetit und einer erhöhten Milchproduktion. Milchleistung (kg/Tag) Licht 150-200 Lux Zirbeldrüse Melatonin-Ausschüttung Leber Ausschüttung Quelle: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), LfL-Information „Licht und Lichtprogramme in der Rinderhaltung“, Februar 2012 28,5 Peters et al., 1978 Peters et al., 1981 Marcek & Swanson, 1984 Stanislewski et al., 1985 Evans & Hacker, 1989 32,0 22,5 24,0 30,5 33,5 20,0 22,0 35,5 38,0
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