Weidezaun 2023/24

5 Erdung Die Erdung ist ein wichtiger Teil des Stromkreislaufes. Damit der Strom ungehindert aus der Erde zum Gerät zurückfließen kann, muss zwischen Erdstab und Erdreich ein möglichst guter Kontakt gegeben sein (trockene Erde leitet den Strom fast nicht). Für das Einschlagen des Erstabes sind deshalb möglichst feuchte Stellen zu wählen, bzw. die Länge des Erstabes muss so bemessen sein, dass tiefere, feuchte Erdschichten erreicht werden. Hütespannung und Impulsenergie Die Spannungsspitze des elektrischen Impulses eines Elektrozaungerätes wird als Hütespannung bezeichnet. Eine hohe Spannung ist notwendig, um zwischen Zaundraht und Tierkörper einen leitfähigen “Kanal” zu erzeugen. Als Mindestspannung sind dafür etwa 2500 Volt notwendig. Für Tiere mit dickem Fell, empfehlen wir 4000 Volt als Mindestspannung. Nun kann der Strom (Impulsenergie) durch diesen “Kanal” fließen. Die Schockwirkung ist also abhängig von der Höhe der Impulsenergie (Spannung selber schmerzt nicht!). Je unempfindlicher das Tier ist, desto größer sollte die Energie sein, die zum Hüten oder Abschrecken eingesetzt wird. Außerdem steigt der Bedarf an Impulsenergie mit der Länge des Zaunes und seiner Belastung (z.B. Bewuchs) an. Je mehr Energie ein Gerät abgibt, desto höher ist auch sein Stromverbrauch. Eine sorgfältige Auswahl der Impulsenergie ist also vor allem bei Batterie- und Akkugeräten anzuraten. Zaundrahtwiderstand Um eine maximale Schockwirkung zu erzielen, ist neben einer ausreichenden Impulsenergie auch ein gut elektrisch leitendes Zaunmaterial notwendig, damit die Energie auch ohne große Verluste das Tier erreicht und nicht vorher “verpufft”. Der Leitungswiderstand ist ein Maß für die Beurteilung von Zaunmaterial. Er wird in Ohm/Meter angegeben. Je kleiner dieser Wert, desto besser leitet das Material. Je länger der Zaun, desto besser muss die Leitfähigkeit des verwendeten Materials sein. Beste Materialien haben einen Widerstand von < 1 Ω/m, schlechtere über 4 Ω/m. Untersuchungen haben ergeben, dass neben sehr guter Leitfähigkeit, die meist durch Kupferdrähte erreicht wird, lange Haltbarkeit (z.B. durch Edelstahldrähte mit schlechterer Leitfähigkeit) maßgebend für die Hütesicherheit eines Weidezauns ist. Unser bewährtes TriCOND Material bietet hierbei den Kompromiss und steht für hervorragende Leitfähigkeit verbunden mit langer Haltbarkeit. Nach welcher Kilometerangabe sollten Sie sich richten? Kilometerangaben sind oftmals sehr theoretische Werte, die sich nach optimalsten Bedingungen (Draht-Leitfähigkeit, Verbindungen, Isolationszustand, Bodenverhältnisse, Erdung) in der Zaunanlage richten. Diese Zustände ändern sich jedoch aufgrund von Witterungseinflüssen permanent. Wichtig ist deshalb, unter allen Bedingungen die Mindesthütespannung von 2.500 Volt an jedem Punkt der Zaunanlage zu erreichen. Erläuterung der technischen Begriffe

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